Beratung/Coaching
Unsere Beratungs- und Supervisionsangebote basieren auf den Konzepten der PSI-Theorie und des Zürcher Ressourcen Modells ZRM®. Alle Berater:innen des IPSIS® sind zertifizierte PRB® Coaches, das heisst, sie haben den Lehrgang in Persönlichkeits- und ressourcenorientierter Beratung PRB® absolviert und sich somit vertieft damit auseinandergesetzt, wie die PSI-Theorie und die PSI-Diagnostik sowie die Methoden des ZRM® in der Beratung und im Coaching eingesetzt werden können. Sie wenden dieses Wissen in verschiedenen Praxis-Bereichen begeistert an und kombinieren es je nach ihrem beruflichen Hintergrund auch mit anderen Konzepten. Hier können Sie PRB® Coaches in Ihrer Region finden.
Für welche Themen und Situationen eignet sich ein Coaching mit unseren Inhalten und Methoden? (gewünschtes Thema einfach anklicken, um weitere Informationen zu erhalten)
+ Coaching für Privatpersonen
Grundsätzlich lassen sich zwei Arten von Anliegen unterscheiden, die Anlass für ein PRB® Coaching sein können:
1. Erkenne dich selbst
Die Aufforderung zur Selbsterkenntnis, die einst schon über dem Eingang des Orakels von Delphi stand, ist auch heute noch relevant, denn nur wer Klarheit über seine innersten Beweggründe und individuellen Stärken hat, kann sein Leben bewusst gestalten und befriedigende Entscheidungen treffen. Besonders die PSI-Theorie und das diagnostische Instrument der PSI-Kompetenzanalyse eignen sich sehr, die eigene Persönlichkeit zu erkunden, um zu verstehen, was wichtige Motivationsquellen und somit eigene Ressourcen sind. Und weil mit der PSI-Diagnostik auch die unbewusst tatsächlich vorhandenen Antriebskräfte erhoben werden, die sich von der bewussten Einschätzung der eigenen Motivstärken sehr unterscheiden können, ergeben sich oft beglückende Aha-Erlebnisse.
Damit bietet sich eine PSI-Beratung vor allem zur Unterstützung von allgemeinen Orientierungsprozessen an, zum Beispiel in einem Berufs- oder Laufbahnberatungskontext oder zur persönlichen Standortbestimmung im Hinblick auf bevorstehende Veränderungen. Sie liefert Antworten auf Fragen wie: Wer bin ich wirklich und was will ich eigentlich, beruflich, privat oder im Leben insgesamt? Was motiviert mich? In welcher Umgebung und bei welchen Tätigkeiten fühle ich mich wohl? In welche Richtung möchte ich mich weiter entwickeln, welchen Bedürfnissen möchte ich jetzt Raum geben? Oder: Wo lohnt sich ein vorübergehendes Aushalten einer unangenehmen Situation, um dafür später langfristig ein bedürfnisgerechtes und sinnerfülltes Leben zu finden?
Angesprochen sind somit zum einen jüngere Menschen, die noch am Anfang eines Ausbildungs- oder Berufswahlprozesses stehen oder die in Lernkrisen einen Richtungswechsel ins Auge fassen. Aber auch Erwachsene mit schon längerer Berufs- und Lebenserfahrung können wegweisende Selbsterkenntnisse für eine passende Neuausrichtung erhalten.
2. Die Ursache von Schwierigkeiten verstehen und angehen können
Bei spezifischen Problemen – das können Lernschwierigkeiten sein, wiederkehrende Konflikte mit bestimmten Personen, Antriebslosigkeit, Selbstzweifel und Ängste, ein unbefriedigender Umgang mit Stress- und Belastungssituationen oder Mühe, eine schwierige Entscheidung zu treffen etc. – kann durch die Brille der PSI-Theorie oft leicht herausgefunden werden, was bezüglich der individuellen Persönlichkeitsmerkmale die Ursache für diese Schwierigkeiten sein könnte. Wenn jemand beispielsweise darunter leidet, sich nicht zum Lernen auf eine wichtige Prüfung aufraffen zu können und sich wie gelähmt zu fühlen, kann das daran liegen, dass die Motivation für den Lerninhalt oder grundsätzlich fürs Lernen und das Erreichen von Leistungszielen fehlt. Es können aber auch nur die Arbeitsbedingungen demotivierend sein, wenn sie wichtige Bedürfnisse nicht berücksichtigen, bspw., wenn eine sehr beziehungsmotivierte und bewegungsfreudige Person lange allein und still sitzend lernen soll. Oder es besteht die Möglichkeit, dass angeborene Merkmale wie bspw. ein hohes sensorisches Temperament eine ausdauernde Konzentration erschweren. Oder es fehlt an Gefühlsregulationsfähigkeiten, um die eigene Lernstimmung auf gewünschte Weise beeinflussen zu können. Je nach Quelle des Problems ist eine andere Herangehensweise sinnvoll. Deshalb kann es sehr erleichternd sein, sich selbst und die Situation nun besser zu verstehen und bewusster darauf zu reagieren.
Ist eine Erklärung für die Schwierigkeiten gefunden, ergeben sich zwei Möglichkeiten für weitere Schritte:
- Man kann sich entscheiden, die problemauslösende Situation zu verlassen, um sich in ein anderes Umfeld (beruflich oder privat) zu begeben, das besser zur eigenen Persönlichkeit passt. Dabei kann wiederum die PSI-Kompetenzanalyse dienlich sein, um geeignete Umgebungsbedingungen zu identifizieren.
- Es kann aber auch der Wunsch entstehen, einen Umgang mit dem Problem zu erlernen, und dies ist meist mit der Fähigkeit verbunden, eigene Gefühle besser regulieren zu können. Geht es um das Entwickeln von Selbststeuerungskompetenzen, kommt für die methodische Umsetzung das Zürcher Ressourcen Modell ZRM® ins Spiel. Es eignet sich hervorragend dafür, das eigene Fühlen und Verhalten so beeinflussen und verändern zu können, dass souveränes und selbstbestimmtes Handeln auch in schwierigen und belastenden Situationen gelingt.
+ Coaching in Unternehmen und Institutionen
Wir tragen unser Wissen seit vielen Jahren auch immer wieder in Unternehmen und Institutionen, sei es in Form von Vorträgen, Tageskursen oder sogar umfassenden Weiterbildungsprojekten für alle Mitarbeitenden. In diesem Zusammenhang bietet es sich dann jeweils an, dass einzelne Personen eines Unternehmens oder Mitglieder von bestimmten Gruppen einer Institution ein Einzelcoaching in Anspruch nehmen können. Das kann beispielsweise im Rahmen von Change-Prozessen eine Begleitung bei der Umsetzung von Veränderungsschritten sein oder auch die Beratung von Führungskräften bei der Einführung von PSI- oder ZRM®-Inhalten.
Gerne können Sie bei Interesse mit uns vom Leitungsteam des IPSIS® Kontakt aufnehmen:
info@psi-schweiz.ch
Oder Sie schauen sich die Liste der zertifizierten PRB® Coaches des IPSIS® an, in der Sie die Spezialitäten und Schwerpunkte unserer Berater:innen sehen und sie direkt kontaktieren können: https://www.psi-schweiz.ch/zertifizierte-prb-coaches
+ Supervisionsangebote für Fachpersonen
Wir bieten Supervision für Fachpersonen an, die sich am IPSIS® oder anderswo in den Konzepten der PSI-Theorie und -Diagnostik oder des ZRM® ausgebildet haben und nun Begleitung bei der praktischen Umsetzung oder die Reflexion der Erfahrungen bei der Anwendung dieser Konzepte in ihrem beruflichen Umfeld wünschen.
Die Supervision kann im Einzel- oder Gruppensetting stattfinden, und inhaltlich können wir uns ganz Ihren Wünschen anpassen. Wir können gemeinsam Ergebnisse von PSI-Kompetenzanalysen betrachten oder ganze Beratungsfallbeispiele besprechen. Es besteht zudem die Möglichkeit, dass wir für Sie eine von Ihnen durchgeführte PSI-Kompetenzanalyse eingehend studieren und unsere Interpretation aufzeichnen, so dass Sie die Tonaufnahme zuhause anhören können, um damit wiederum ihre eigenen Rückmeldungen an Ihre Klient:innen vorzubereiten.
Es ist auch möglich, dass wir Ihre Kurskonzepte prüfen oder sogar zusammen Ideen für grössere Umsetzungsprojekte spinnen. Gerne stellen wir Ihnen unser Erfahrungswissen zur Verfügung oder vermitteln Ihnen jemanden, der Sie kompetent bei Ihren Vorhaben unterstützen kann.
Gerne können Sie bei Interesse mit uns Kontakt aufnehmen:
- Nicole Bruggmann ist Expertin für die Umsetzung im sozialpädagogischen und psychiatrischen Kontext auch mit Kindern und Jugendlichen: nicole.bruggmann@psi-schweiz.ch
- Giovanna Eilers hat viel Erfahrung im Coaching von Erwachsenen und mit der Anwendung in Unternehmen und in der Medizin: info@giovanna-eilers.de
Zudem führt sie immer wieder PSI-Supervisionstage durch, Infos dazu finden sich hier: https://giovanna-eilers.de/2022/08/21/psi-supervision/
+ Das PSI-Beratungstandem
Neu bieten wir eine Form von Zusammenarbeit an, bei der zwei ausgebildete PSI-Kompetenzberater:innen in Arbeitsteilung eine PSI-Beratung durchführen. Die eine Person ist idealerweise eine erfahrene Diagnostikexpertin, sie wird im Folgenden «die Analysandin» genannt. Sie kümmert sich um die Interpretation der PSI-Kompetenzanalyse von Klient:innen, die von der zweiten Person betreut werden. Diese kann eine angehende PSI-Kompetenzberaterin sein, die sich Unterstützung wünscht, es kann sich aber auch um eine ebenfalls erfahrene PSI-Beraterin handeln, die vielleicht in einem (sozial)pädagogischen oder psychiatrischen Kontext tätig ist oder Menschen in schwierigen Lebenssituationen begleitet. Bei diesen Klient:innen ist nicht einfach nur die korrekte Interpretation der PSI-Kompetenzanalyse gefragt, sondern es ist ein besonderes Augenmerk auf Qualitäten und Potenziale und ein feines Gespür für eine sehr ressourcenorientierte und wohlwollende Rückmeldung wichtig.
Die zweite Person organisiert den ganzen Beratungsablauf und wird hier deshalb als «die Beraterin» bezeichnet. Sie steht im direkten Kontakt mit den Klient:innen, stellt eine Beziehung her, klärt Bedarf und Fragestellung ab und erklärt bei Interesse auch theoretische Hintergründe, indem sie zum Beispiel den «Hirnpalast» vorstellt. Sie veranlasst die Durchführung der PSI-Kompetenzanalyse, und wenn die Ergebnisse vorliegen, übermittelt sie diese zusammen mit ein paar Kontext-Informationen an die Analysandin. Diese interpretiert und kommentiert dann die PSI-Kompetenzanalyse und erstellt eine umfassende «gelbe» Rückmeldung als Tonaufzeichnung, in der sie sich direkt an den Klienten oder die Klientin wendet und die diese/r am Ende der Beratung als Geschenk zum Mitnehmen erhält.
Die Beraterin kann die Tonaufnahme vorab allein oder gleich zusammen mit den Klient:innen anhören. Sie achtet auf Reaktionen und Signale der Klient:innen und unterbricht die Aufzeichnung immer dann, wenn es Sinn macht, nachzufragen oder etwas zu erläutern oder zu vertiefen. Gegebenenfalls meldet die Analysandin der Beraterin vor dem Rückmeldungsgespräch auch «blaue» Beobachtungen, die diese wiederum mit den Klient:innen sorgfältig thematisieren kann.
Seit mehr als einem Jahr arbeite ich (Nicole Bruggmann) nun mit verschiedenen Kooperationspartner:innen im PSI-Beratungstandem, und wir machen alle durchwegs nur gute und geradezu beglückende Erfahrungen damit. Im Vordergrund steht, die Rückmeldung der PSI-Kompetenzanalyse sehr empathisch, verständnisvoll, erklärend und Zuversicht spendend zu gestalten. Die Klient:innen, die sich meist vorwiegend negative Bewertungen ihrer Person gewöhnt sind, berührt es oft sehr, von der ihnen fremden Analysandin nur aufgrund von «Testergebnissen» so positiv beschrieben zu werden. Und wenn diese Einschätzung auch noch von der anwesenden Beraterin mitgehört und bestätigt wird, kann das enorm aufbauend und das Selbstwertgefühl stärkend und manchmal auch tröstend wirken.
Einsteiger:innen in die PSI-Beratung profitieren von einer solchen Kooperation besonders, weil sie von der Erfahrung und Intuition der Analysandin lernen können. Und für mich als Analysandin ist es schön, trotz meiner begrenzten zeitlichen Kapazitäten meine Fähigkeiten ganz gezielt dort einsetzen zu können, wo sie am meisten gebraucht werden, ohne das intensive Engagement leisten zu müssen, das nötig wäre, wenn ich die ganze Beratung allein durchführen würde.
Gerne können uns interessierte PSI-Kompetenzberater:innen für ein Tandem anfragen:
info@psi-schweiz.ch
Aber selbstverständlich können sich erfahrene Diagnostikexpert:innen, die nun vielleicht ebenfalls Lust bekommen haben, ein solches Co-Coaching auszuprobieren, auch selbst untereinander vernetzen.